Kloster Dalheim

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Umbau des Kloster Dalheim zum Westfälischen Museum für Klosterkultur
Lichtenau

Die ab dem 13. Jahrhundert errichtete sechsflügelige Klosteranlage ist trotz der Säkularisation 1803 und der nachfolgenden Nutzung als preußische Domäne und landwirtschaftlicher Großbetrieb im Gebäudebestand weitgehend erhalten geblieben.

Orientierungspunkt für den geplanten Umbau war die Blütezeit des Klosters zu Zeiten des Barocks. Unter dem Prior Schonlau entstand seit 1708 der repräsentative Ehrenhof und die großzügigen Wirtschaftsgebäude. Aus dieser Zeit stammt die Vedute (wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Landschaft), die das gesamte Klosterensemble darstellt.

    Fakten
  • Architekten Pfeiffer Ellermann Preckel, Lüdinghausen
  • Fertigstellung 2010
  • Bauherr LWL, Münster

2003 wurde entschieden, die Klosteranlage zum Landesmuseum für Klosterkultur umzubauen. Bauherr ist der Landschaftsverband Westfalen Lippe. Der Umbau erfolgte in zwei Bauabschnitten und erstreckte sich von 2005 -2010.

Um einen modernen Museumsbetrieb unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Bausubstanz zu gewährleisten, wurden: der Gästeflügel für die Gastronomie und das Dachgeschoss des Westflügels für die Verwaltung umgebaut; unterirdisch Sanitärräume und eine Küche - unter Berücksichtigung der Bodendenkmalsubstanz – angebaut; der Eingangsbereich des Museums neu gestaltet; die Decke im EG des Westflügels in Anlehnung an die Deckenhöhe aus dem Barock neu gebaut; die Dachkonstruktion aus Anfang des 20. Jh. über den Kreuzgängen abgebrochen; das Obergeschoss und Dachgeschoss oberhalb des Kreuzganges in Anlehnung an die Geometrie aus der Vedute neu gebaut; der Kreuzgang Nord und Ost mit den mittelalterlichen Malereien während des Abbruchs und Umbaus gesichert.

Das in der Domänenzeit abgebrochene Kreuzgratgewölbe des Südflügels wurde in seiner Geometrie durch eine Gewölbekonstruktion aus nicht bewehrtem Einkornbeton in den Bestand neu eingebaut. Diese Materialwahl veranschaulicht, dass es sich hier um eine neue Konstruktion handelt, die sich eindeutig von dem mittelalterlichen Kreuzgratgewölbe abhebt.

Mitarbeit an diesem Projekt

Bild vonChristoph Driller Dipl.-Ing. Christoph Driller
Geschäftsführender Gesellschafter, Zertifizierter Tragwerksplaner in der Denkmalpflege, Sachkundiger Planer für Betoninstandhaltung (GUEP)
HEG Standort Dortmund
Bild vonLudwig Aman Dipl.-Ing. Ludwig Aman
Tragwerksplanung
HEG Standort Dortmund