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FALLBEISPIEL
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Maik Harnisch, Melanie Kunz und Christoph Schäfer von HEG vor dem Bürogebäude »Ocean21« entworfen von Drahtler Architekten
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BIM-basierter Bauantrag: Firmenzentrale Louis Opländer

Die Arbeit an der Tragwerksplanung für die neue Firmenzentrale des Dortmunder Unternehmen Louis Opländer ist auch für HEG etwas Besonderes. Denn hier handelt es sich um ein Pilotprojekt: Deutschlands erster BIM-basierter Bauantrag.

Im Forschungsprojekt ZukunftBAU wurde ein Konzept für die nahtlose Integration von Building Information Modeling (BIM) in das behördliche Bauantragsverfahren erarbeitet. Das bedeutet, dass das gesamte Baugenehmigungsverfahren über die Planung, Antragstellung, Antragsprüfung und Erteilung der Baugenehmigung komplett digital anhand des BIM-Modells erfolgte. BIM (kurz für »Building Information Modeling«) bezeichnet eine Arbeitsmethodik der interdisziplären digitalen Zusammenarbeit verschiedener Fachplaner am einem Projekt. Mit dem BIM-Modell entsteht eine Art »digitaler Zwilling« des Gebäudes. Mit dem Bauherren und Unternehmer Jan Opländer und dem renommierten Architekturbüro Drahtler Architekten arbeitet HEG bereits seit längerem erfolgreich nach der BIM-Methode zusammen.

BIM-Modell: Schalung und Bewehrung der Verbundstützen des Gebäudes Ocean21

Ich freue mich, dass wir mit diesem Pilotprojekt zur Digitalisierung des Bauwesens beitragen.

Melanie Kunz
Konstruktion, BIM
HEG Standort Dortmund

Christoph Schäfer erläutert Maik Harnisch und Melanie Kunz die Herstellung der Stützen aus selbstverdichtendem Beton

Spektakulärstes Beispiel ist »Ocean21«, ein hochmodernes Bürogebäude auf dynamischen V-förmigen Stahlträgern, gelegen am Phoenix-See in Dortmund. Verantwortlich für die Erstellung des Fachmodells Tragwerk mit Allplan war Melanie Kunz, die bei HEG auch zuständig für die Entwicklung und Koordination der bürointernen BIM-Standards ist. In ihren Händen lag die Abstimmung der Schnittstellen und Übergabeformate der Modell-Dateien. Neben der modellbasierten, softwaregestützten Kollisions-Prüfung zwischen Architektur, Tragwerksplanung und Technischer Gebäudeausrüstung wurde in Zusammenarbeit mit der Freundlieb Bauunternehmung auch das Potential von BIM im Bereich der Kalkulation und des Baubetriebes ausgelotet. Bei der Statischen Berechnung unterstützte das schrittweise aktualisierte BIM-Modell die Planung und ermöglichte HEG-Projektleiter Maik Harnisch den laufenden Abgleich mit dem Statischen Modell, hier als räumliches Finite-Elemente-System.

Die positive Bilanz aus der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Jan Opländer, Drahtler Architekten, Freundlieb und HEG führte unmittelbar zur Fortsetzung beim neuen Firmensitz der Louis Opländer Heizungs- und Klimatechnik GmbH, einem Projekt, das mit Blick auf die Zukunft der BIM-Methode einen Meilenstein darstellt. An dem Forschungsprojekt »BIM-basierter Bauantrag« waren diverse Institutionen beteiligt, darunter das Land Nordrhein-Westfalen, die Ruhr-Universität Bochum (Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen), die Bundesarchitektenkammer, die Bundesingenieurkammer, der Verband Beratender Ingenieure und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Durch die Auswertung und Publikation der Ergebnisse kann das Projekt als Blaupause für die Bau-Branche dienen. Im Februar 2021 erteilte die Stadt Dortmund die bundesweit erste Baugenehmigung auf Grundlage eines BIM-modellbasierten Bauantrages. Bis zum Mai 2022 soll der Firmensitz inklusive Büroräumen, Werkhalle und Labor fertiggestellt sein.

    Fakten
  • Auftraggeber Louis Opländer Gebäudetechnik
  • Architekten Drahtler Architekten
  • Fertigstellung 2022
Die Firmenzentrale der Firma Louis Opländer für Innovative Gebäudetechnik wird am Technologiestandort »Phoenix West« gebaut.

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